Nach zwei Jahren Projektlaufzeit und der Erweiterung des Projektes um die HFBK und die HfMT zum Anfang des Jahres entspricht der Projektstand weitestgehend der Planung vom Jahresbeginn.
Die Repositorien von UHH/UKE und TUHH werden nach dem erwarteten zögerlichen Anlauf von den Forschenden für die Speicherung von Forschungsdaten angenommen. Die ersten Forschungsförderungsanträge verweisen bereits auf die institutionellen Repositorien für die nachhaltige Speicherung von Forschungsdaten aus Projekten. Aktuell (29.11.19) sind 19 bzw. 3 reine Datasets veröffentlicht. Einige dieser Veröffentlichungen waren mit intensiver Beratung im Vorfeld verbunden. Für beide Repositorien besteht die Möglichkeit, große Dateien auch über ein Offline-Verfahren hochzuladen. An der TUHH können bei Bedarf außerdem dezidierte Berechtigungen für Freischaltung und Zugriff vergeben werden. Funktionserweiterungen aufgrund von Anforderungen der Forschenden waren 2019 nicht notwendig. Für die automatisierte Speicherung wissenschaftlicher Software aus GitLab- oder GitHub-Repositorien wurden 2019 konzeptionelle Entscheidungen getroffen, die 2020 umgesetzt werden.
Das UKE hat sein “Konzept für schützenswerte Daten im Forschungsdatenrepositorium” mit dem Datenschutzbeauftragten abgestimmt. Für die Umsetzung ist die Erstellung einer Datenschutzfolgeabschätzungen (DSFA) für das Forschungsdatenrepositorium der UHH notwendig, da UKE-Nutzer schützenswerte Daten in dem Repositorium speichern können sollen. Das UKE wird hierfür einen Entwurf einer Datenschutz-Folgeabschätzung ausarbeiten, welcher im Anschluss durch die UHH vervollständigt wird.
TUHH und UHH haben sich beide im Sinne der Nachhaltigkeit der verwendeten Open Source Software DSpace und Invenio/Zenodo intensiv in die jeweilige Community eingebracht: Aus der Nachnutzung von Zenodo hat sich gemeinsam mit 12 anderen Partnern die Entwicklung von InvenioRDM ergeben, das im Sommer 2020 ausgeliefert werden soll. Für die TUHH stand die Unterstützung der Release Planung für DSpace 7 innerhalb der Community im Vordergrund, um eine Migration der DSpace(-CRIS)-Installationen im Programm 2020 zu ermöglichen.
HAW und HCU, die beide die Repositorylösung der TUHH nachnutzen, sind zurzeit in den abschließenden Konfigurationstests und werden nach den notwendigen Anpassungen an das Corporate Design zum Dezember bzw. Januar live gehen. Parallel dazu werden bereits Beratungsgespräche mit Forschenden, die potenziell Daten einstellen könnten, geführt.
Die HFBK und die HfMT haben sich ausführlich mit den Formen und Bedingungen von künstlerischer Forschung auseinandergesetzt. Aus zahlreichen Gesprächen mit Lehrenden und Studierenden haben sie die technischen und inhaltlichen Anforderungen an ein Repositorium definiert. Die HFBK hat Testinstanzen von Nuxeo, DSpace-GLAM, Portfolio Base sowie Invenio/Fedora aufgesetzt. Bis Mitte Dezember werden die Systeme auf die Anforderungen der User Stories getestet. Die HfMT, die aus personellen Gründen erst seit Juli 2019 am Projekt teilnehmen konnte, wird dennoch zum Jahresende ihre Anforderungsanalyse abschließen können.
HAW, HCU, TUHH und UHH/UKE bieten aktiv Beratungsangebote und Workshops zum Forschungsdatenmanagement an. Dazu gehört auch die Beteiligung an übergeordneten Angeboten zu Open Science. Datenmanagementpläne wurden bisher an UHH und HCU mit Unterstützung aus dem Projekt erstellt. Zwischen den Hochschulen wurde eine Kooperation beim Schulungsangebot vereinbart, welche voraussichtlich auch die Hamburg Research Academy als Plattform nutzen wird. Im Beratungskontext wird immer wieder deutlich, dass juristische Fragestellungen eine wichtige Rolle spielen. Es sollte daher an den Institutionen bzw. hochschulübergreifend ein entsprechendes Beratungsangebot dauerhaft zur Verfügung stehen.